08.07.2021

In 75 Jahren vom Agrarverlag zum internationalen Medienkonzern

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Gabriele Blömker
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Landwirtschaftsverlag Münster feiert Geburtstag

Mit der Erlaubnis der britischen Militärregierung das „Landwirtschaftliche Wochenblatt für Westfalen and Lippe“ zu drucken, wie es halb englisch, halb deutsch in der Genehmigung heißt, begann 1946 die Erfolgsgeschichte des Landwirtschaftsverlags Münster. In den vergangenen 75 Jahren entwickelte sich das Unternehmen von einem reinen Agrarverlag zu einem international tätigen Medien- und Dienstleistungskonzern. Der Verlag nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, in einer mehr als 60seitigen Sonderveröffentlichung in der aktuellen Ausgabe des „Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben“, wie die Keimzelle des Verlags heute heißt, gemeinsam mit seinen langjährigen Partnern und Anzeigenkunden diese erfolgreiche Entwicklung nachzuzeichnen.

„Beharrlichkeit, Aufrichtigkeit, Pragmatismus und vor allem Bodenständigkeit. Das sind die Werte, die den drei Gründungsvätern, allesamt Landwirte, wichtig waren und die immer noch große gesellschaftliche Bedeutung haben“, beschreibt Friedrich Steinmann, Aufsichtsratsvorsitzender des Landwirtschaftsverlags, die Prinzipien, denen sich der Verlag noch heute verpflichtet fühlt. Hinzu kämen der „Mut, immer wieder neue Wege zu gehen“ und der notwendige „unternehmerische Weitblick“. Heute gehört der Konzern mit über 20 Unternehmensbeteiligungen in fünf europäischen Ländern, einem Jahresumsatz von fast 120 Mio. EUR und über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den zehn größten Fachverlagen in Deutschland.

„Inzwischen decken wir die Bereiche Landwirtschaft, Lebensmittel und Landleben“, beschreibt Dr. Ludger Schulze Pals, einer von drei Geschäftsführern des Unternehmens. Zu den großen Meilensteinen gehörten die Gründung von „top agrar“, dem auflagen- und reichweitenstärksten Agrarmagazin im deutschsprachigen Raum im Jahr 1972, die Einführung der Landmaschinenbörse „traktorpool“ im Jahr 2000, dem ersten rein digitalen und bis heute erfolgreichen Dienstleistungsangebot des Landwirtschaftsverlags sowie die erste Ausgabe der „Landlust“ im Jahr 2005.

„Mit einer durchschnittlichen verkauften Auflage von über 845.000 Heften im Jahresverlauf ist das Magazin noch immer die erfolgreichste Zeitschriften-Neugründung der vergangenen Jahrzehnte“, ordnet Malte Schwerdtfeger, Geschäftsführer des Landwirtschaftsverlages, die Ausnahmestellung des Blattes ein. Inzwischen sei die Landlust Teil der Deutschen Medien-Manufaktur. In diesem Gemeinschaftsunternehmen hat der Landwirtschaftsverlag mit seinem Partner Gruner + Jahr aus Hamburg seine Publikumszeitschriften aus den Themenbereichen Land und Leben sowie Food gebündelt und baut dort das Angebot in print und digital konsequent aus.

„Mit dem Erwerb des Lebensmittelpraxisverlags und seinen Tochtergesellschaften im Jahr 2015 decken wir nun mit unseren Medien die gesamte Wertschöpfungskette Lebensmittel von der Erzeugung, über die Verarbeitung und den Handel bis zum Endverbraucher ab“, beschreibt Werner Gehring, Geschäftsführer des Landwirtschaftsverlags, die Strategie.

Am Ende steht eine eindrucksvolle Leistungsbilanz: 1946 erreichte der Verlag einige Tausend Landwirte in Westfalen und Lippe, damals eine große Leistung. Heute sind es regelmäßig mehr als acht Millionen Leserinnen und Leser in ganz Europa – Print und digital. Hinzu kommen wöchentlich knapp 300.000 Newsletter mit tagesaktuellen Informationen für die Landwirtinnen, Landwirte sowie Menschen mit Interesse am Landleben. Monatlich besuchen mehr als zwei Millionen Besucher aus aller Welt den Landtechnik-Marktplatz „traktorpool“. Schöne Zahlen, aber darauf dürfe man sich nicht ausruhen, sind die drei Geschäftsführer überzeugt. „Die Organisation eines erfolgreichen Nebeneinanders von gedruckten und digitalen Angeboten ist eine große technologische und personelle Herausforderung, der wir uns zusammen mit unseren leistungsfähigen und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerne stellen.“