28.10.2024

180 Jahre Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben: Immer noch unverzichtbar

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Gabriele Blömker
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Eine der ältesten Zeitschriften in Nordrhein-Westfalen und Flaggschiff des Landwirtschaftsverlags Münster

Die erste Ausgabe des „Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben“ heißt schlicht „Landwirtschaftliche Zeitung“. Seit 1844 erscheint das Magazin Woche für Woche. Mit dieser Botschaft startet der WDR sein Portrait über eine der ältesten Zeitschriften in Nordrhein-Westfalen. Gegründet wird das Blatt vor jetzt 180 Jahren von den halbstaatlichen landwirtschaftlichen Vereinen, in denen vor allem große landwirtschaftliche Betriebe und Vertreter der landwirtschaftlichen Einrichtungen und Behörden organisiert sind. Später gehen diese Vereine in der Landwirtschaftskammer auf. Das Wochenblatt – inzwischen eine Institution - erscheint weiter und wird nun seit 1946 vom Landwirtschaftsverlag Münster herausgegeben. Die aktuelle Auflage liegt bei knapp 53.000 Heften (IVW, 3. Quartal 2024). Hinzu kommt ein umfassendes digitales Angebot mit E-Paper, Newslettern und Social Media-Angeboten.

„In den 180 Jahren hat es immer wieder Veränderungen und auch Brüche gegeben. Die schwierigste Zeit waren die Jahre des Nationalsozialismus, als das Wochenblatt wie die gesamte Presse gleichgeschaltet war“, blickt Gisbert Strotdrees, Historiker und Redakteur des Wochenblatts zurück. Sehr schnell nach dem Krieg war den Landwirten daher klar, dass es wieder ein unabhängiges Wochenblatt geben muss. Deshalb gründen die Landwirte Franz Luster-Haggeney, Dr. Ludwig Weddige und Hermann Sültemeyer im Jahr 1946 den Landwirtschaftsverlag und erhalten schon am 15. April desselben Jahres als einer der ersten nordrhein-westfälischen Verlage die Genehmigung der britischen Militärregierung, das „Landwirtschaftliche Wochenblatt für Westfalen und Lippe“ herauszugeben.

Dabei ist es nicht geblieben. „Das Wochenblatt war und ist die Keimzelle für die gesamte weitere Entwicklung des Unternehmens. Heute umfasst das Angebot der Verlagsgruppe Landwirtschaftsverlag über 50 Medien und Dienstleistungen. Wir engagieren uns inzwischen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Lebensmittel von der landwirtschaftlichen Urproduktion über die Lebensmittelverarbeitung und -handel bis hin zum genussvollen Essen und Trinken und alles, was sich um das Landleben rankt. Längst sind wir über die Grenzen Westfalens hinaus aktiv und in ganz Deutschland, Polen und Österreich tätig“, erläutert Dr. Ludger Schulze Pals, Geschäftsführer des Landwirtschaftsverlags Münster, die Entwicklung. Neben dem Wochenblatt sind top agrar, die Lebensmittel Praxis, die Landlust oder essen & trinken weitere Flaggschiffe der Verlagsgruppe.

Was für den Verlag gilt, gilt auch für die Leserschaft des Wochenblatts. Sie ist in den vergangenen 180 Jahren immer vielschichtiger und breiter geworden. Heute lesen aktive Landwirtinnen und Landwirte aller Altersstufen, ehemalige Bäuerinnen und Bauern, die sich informiert halten wollen und Menschen, die am Landleben interessiert sind, gleichermaßen das Magazin, das deshalb zurecht „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“ heißt. „Ich muss nicht selbst recherchieren, was gerade in der Landwirtschaft wichtig ist, sondern bekomme die wichtigen Informationen einmal in der Woche frei Haus geliefert“, vertraut Theresa Ungru, Landwirtin aus Hörstel-Dreierwalde im Kreis Steinfurt den Inhalten des Wochenblatts. Das kann sie auch, bestätigt Patrick Liste, Chefredakteur des Wochenblatts: „Die Redaktion arbeitet unabhängig von Politik und Verbänden. Wir informieren, ordnen ein und geben unseren Leserinnen und Lesern so den bestmöglichen Überblick über das, was wichtig ist.“

Wer sich noch umfassender über 180 Jahre Wochenblatt informieren will, kann das in der Wochenblatt-Ausgabe 40 vom 4. Oktober 2024 tun. Die Redaktion hat in einem 12seitigen Sonderteil Geschichte und Zukunft des Magazins aufgearbeitet.

180 Jahre gedrucktes Landleben
WDR 5 Töne, Texte, Bilder - Beiträge 26.10.2024 05:03 Min. Verfügbar bis 25.10.2025

Sonderteil Wochenblatt 40/2024