13.06.2024

Buchvorstellung: Jüdisches Landleben – Vergessene Welten in Westfalen im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Ansprechpartnerin

Gabriele Blömker
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gabriele.bloemker@lv.de

Am 11. Juni fand im Freilichtmuseum Detmold die Buchvorstellung zum kürzlich im Landwirtschaftsverlag erschienenen Buch „Jüdisches Landleben - Vergessene Welten in Westfalen“ von Gisbert Strotdrees statt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Presse und Wissenschaft sowie weitere Interessierte fanden sich abends zusammen, um über das Buch zu reden, den Vorträgen zu lauschen und die Geschichte des Museums zu entdecken.

Bereits frühzeitig trafen die Gäste ein und erkundeten das Gelände des Museums. Der Blick fiel dabei besonders auf das “Haus Uhlmann”, das einzige jüdische Wohnhaus in einem deutschen Freilichtmuseum, welches sich in das kleine wiederaufgebaute Dorf reiht. Später fanden sich alle im Festsaal im Restaurant „Im Weißen Ross“ ein. Der Autor, Gisbert Strotdrees, freute sich über das rege Kommen und erzählte von seinem Weg zur Geschichte des jüdischen Landlebens und wie er sich über das Interesse der Leserinnen und Leser freue.

Über die Entstehungsgeschichte des Buches bis zu einer Podiumsdiskussion – alles fand seinen Platz. Zusammen mit Prof. Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam,Dr. Marie Luisa Allemeyer, Historikerin und Kulturanthropologin sowie Leiterin des LWL-Freilichtmuseums Detmold, und Barbara Rüschoff-Parzinger, Landesrätin und Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, entstand ein unterhaltsamer und spannender Austausch, dem die Zuschauer interessiert folgten. Ein Besucher bemerkte, dass man „das gesammelte Wissen und Interesse aller Vortragenden praktisch fühlen könne“.

Während der Gespräche wurden dabei nicht nur Themen wie die Berufe, sondern auch Erfindungen angesprochen, die von jüdischen Bauern und Bäuerinnen entwickelt und ausgeführt wurden. Besonders wichtig ist dem Autor deswegen auch der Ort der Buchvorstellung: „Das Freilichtmuseum Detmold ist das einzige Museum mit einem noch existierenden jüdischen Landhaus. […] Es zeigt, dass Juden und Jüdinnen natürlich Teil des westfälischen Landlebens waren.“

Sowohl Gisbert Strotdrees als auch die Museumsdirektorin Dr. Marie Luisa Allemeyer und Jana Neubert, Leiterin von LV.Buch, freuten sich über den gelungenen Abend. Dr. Allemeyer sagte dazu: „Es ist Zweck und Aufgabe unseres Museums, Menschen dazu anzuregen, sich mit der Geschichte zu befassen und neue Facetten der Vergangenheit kennenzulernen. Wie sehr Juden und Jüdinnen den Alltag auf dem Land prägten, und wichtiger Teil der Gesellschaft waren, ist bisher wenigen Menschen bekannt. Daher freue ich mich besonders über dieses Buch und Abende wie den heutigen.“

Neben dem kenntnisreichen Austausch bot der Abend Platz für zahlreiche Gespräche.

Zum Schluss bedankten sich die Teilnehmenden. Jana Neubert schließt die Veranstaltung mit einem guten Gefühl: „Ein gelungener Abend, auf den der Verlag, das Museum und alle Teilnehmenden sehr stolz sein können. Ich freue mich auf weitere Veranstaltungen solcher Art.“

Jüdisches Landleben – Vergessene Welten in Westfalen
Gisbert Strotdrees
24,00 €
ISBN: 978-3-7843-5781-2
Landwirtschaftsverlag
Erhältlich im Buchhandel oder unter www.buchweltshop.de